Wer seiner Werkstatt einen neuen Boden gönnen möchte, denkt schnell an Epoxidharz- oder Betonboden. Doch gibt es nicht praktischere und zeitgemäße Methoden, Werkstatt, Industriehalle oder Garage mit einem Boden auszustatten? Ein Werkstattboden mit Klicksystem scheint eine gute Lösung zu sein, will man die Garage modern, aber auch funktional ausstatten.
Wir haben uns den Werkstattboden mit Klicksystem einmal genauer angesehen und erklären, wo die Vor- und Nachteile liegen, worauf Sie bei der Verlegung achten sollten und wo der Unterschied zu herkömmlichen Werkstattböden liegt.
Werkstatt, Garage und Co stellen ganz andere Anforderungen an einen Bodenbelag als ein Wohn- oder Schlafzimmer. Insbesondere sicherheitstechnische Aspekte sind hier zu berücksichtigen. Natürlich muss man insbesondere beim Werkstattboden mit Klicksystem auch nochmal unterscheiden, ob es sich um eine gewerblich genutzte Werkstatt oder die private Hobby-Werkstatt handelt. Grundsätzlich sollte der Boden jedoch einiges mitmachen, denn in Werkstätte wird in der Regel nicht nur mit schwerem Gerät hantiert, zum Teil kommen auch Chemikalien oder Feuer zum Einsatz.
Je nach Nutzung und Zweck sollte ein Werkstattboden mit Klicksystem auch den Einsatz von Fahrzeugen oder Maschinen nicht scheuen. Von Motorrad bis Gabelstapler – ein guter Werkstattboden mit Klicksystem hält auch hoher statischer als auch dynamischer Belastung stand. Nebenbei sind Eigenschaften wie eine angenehme Akustik oder ergonomische Eigenschaften gefragt, um für eine komfortable Arbeitsatmosphäre zu sorgen. Eine rutschhemmende Oberfläche verhindert das Ausrutschen, eine schwere Entflammbarkeit sollte ebenfalls erfüllt sein. Und die Optik? Im Idealfall wird der Werkstattboden mit Klicksystem nicht durch einen herunterfallenden Hammer beschädigt. Auch kratzbeständig sollte der Boden sein. Die Optik wird bei einem Werkstattboden oft eher stiefmütterlich behandelt, dabei gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten, die Werkstatt auch optisch ansprechend zu gestalten.
Viele Werkstatt- und Garagenböden werden nicht „verlegt“, sondern eher „gegossen“. Sowohl Epoxidharz- als auch Betonboden müssen flüssig auf den Untergrund aufgetragen werden und trocknen. Im Gegensatz dazu kann ein Werkstattboden mit Klicksystem (oft sogar ohne großartige Untergrundvorbereitungen) dank Modularität einfach wie ein Puzzle ineinandergesteckt werden. Es handelt sich hier nämlich in der Regel um Kunststoff-Fliesen mit praktischem Stecksystem.
Viele der PVC-Garagenfliesen und -Werkstattfliesen bestehen aus PVC oder Polypropylen. Die Hersteller bieten Fliesen mit verschiedenen Stecksysteme, Formaten, Designs und natürlich Eigenschaften. Im Gegensatz zu Epoxidharz oder Beton sind Polypropylen- oder PVC-Fliesen verhältnismäßig „weich“. Diese Eigenschaft macht den Raum nicht nur komfortabler dank wärme- und schalldämmender Eigenschaften, sondern auch gelenkschonender. Zudem ist ein Polypropylen- oder PVC-Werkstattboden mit Klicksystem oft sehr beständig und belastbar.
Ein besonderer Vorteil der Polypropylen- oder PVC-Fliesen mit Stecksystem ist die breite Anwendungspalette. Ein Werkstattboden mit Klicksystem ist oft nicht nur auf die Verlegung in der heimischen Hobby-Werkstatt begrenzt, sondern eignet sich manchmal auch für Ladenbau, Büros, Lagerflächen, Shop-in-Shop-Systeme, Messen, Fitnessräume und Schulen.
Die Einsatzmöglichkeiten reichen bis hin zu großen Fertigungshallen in der Industrie. Je nach Produkt unterscheiden sich die jeweiligen Belastungsgrenzen und sicherheitstechnischen Standards etwas voneinander. In der Regel geben die Hersteller an, für welche Bereiche sich der robuste Boden am besten eignet und wo die Belastungsgrenzen liegen.
Ein Werkstattboden mit Klicksystem kann oft hohe Belastungen aushalten. Für die heimische Garage bieten sich die PVC-Fliesen mit Stecksystem auch deshalb an, weil sie verhältnismäßig preisgünstig sind. Viele private Garagen werden auch als Hobby-Werkstatt genutzt. Ein klassischer PVC-Garagenboden mit Stecksystem kann in der Regel mit Autos befahren werden, ist meist schwer entflammbar gemäß Brandschutzklasse Bfl-s1, rutschsicher entsprechend Rutschhemmklasse R10 und chemikalienbeständig. Als Boden für die Hobby-Werkstatt bieten sich zum Beispiel die PVC-Fliesen von Amolock Grand Eco an. Diese XL-Fliesen sind stark beständig und strapazierfähig und werden aus recycelten Materialien gefertigt.
Weil der Werkstattboden mit Klicksystem ohne Klebstoff und Trocknungszeiten und teilweise sogar ohne großartige Untergrundvorbereitungen verlegt werden kann, eignet sich dieser ideal für gewerbliche Werkstätten, in denen der Betrieb schnell wiederaufgenommen werden soll oder wo ein schneller Rückbau gefragt ist. Aber in Mietgaragen oder Mietobjekten profitieren Sie von den Kunststoff-Fliesen, denn diese lassen sich rückstandlos entfernen und beim Umzug sogar mitnehmen.
Weil die robusten Polypropylen- oder PVC-Fliesen manchmal leichte Unebenheiten im Untergrund ausgleichen können, kann die Untergrundvorbereitung oftmals entfallen. Der Untergrund sollte natürlich dennoch grundsätzlich auf Trockenheit, Sauberkeit und Ebenheit hin überprüft werden. Die Fliesen lassen sich normalerweise einfach ineinanderstecken, zuschneiden und mit einem Gummihammer festklopfen. Lediglich in Bereichen mit starker Sonneneinstrahlung, Temperaturschwankungen oder viel Feuchtigkeit sollten die Fliesen zusätzlich verklebt werden.
Grundsätzlich sollten Sie beachten, dass es sich bei einem Werkstattboden mit Stecksystem in der Regel um einen für den Innenbereich konzipierten Bodenbelag handelt. Der Boden sollte also nicht vollkommen überschwemmt werden. Ein wenig Wasser macht dem Werkstattboden mit Klicksystem an sich jedoch nichts aus, denn Kunststoffe wie PVC sind an sich wasserbeständig, schimmeln also nicht. Lediglich, wenn Wasser zwischen die Fliesen und den Untergrund gelang, kann es problematisch werden. Jedoch bilden die Stecksysteme oft eine nicht nur sehr starke und dauerhafte Verbindung, sondern auch eine sehr dichte Fläche und homogene Fläche. Gelangt dennoch etwas Wasser zwischen die Fugen, bieten manche Hersteller praktische Ablaufsysteme, um die Luftzirkulation zu ermöglichen.
Nicht nur in der Hobby-Werkstatt, sondern auch in gewerblichen Werkstätten ist ein optisch ansprechender Bodenbelag nicht zu unterschätzen. Um die Arbeitsatmosphäre zu verbessern, aber auch für etwaigen Publikumsverkehr ist ein geschmackvoller Bodenbelag essentiell. Ein Werkstattboden mit Klicksystem hat dem alten Betonboden einiges voraus. Nicht nur sind viele der PVC- und Polypropylen-Fliesen in vielen verschiedenen Farben erhältlich, zusätzlich können Sie die verschiedenen Dekorvarianten untereinander kombinieren, um einzelne Bereiche voneinander abzugrenzen oder auf besondere Weise hervorzuheben.
Auch möglich ist natürlich die Verlegung klassischer Schachbrett-Muster. Neben PVC-Noppenboden und Riffelblech-Boden zeigt der Werkstattboden mit Klicksystem heute auch gerne edle Schiefer-Designs oder elegante Schlangenhaut-Optiken. Diese sehen nicht nur gut aus, sondern sind zudem sehr rutschsicher. Dank der hohen Beständigkeit bleibt Ihnen der Boden dabei über lange Zeit hinweg in voller Pracht erhalten.
Möchten Sie einen Werkstattboden mit Klicksystem verlegen, gilt es ein paar Punkte zu beachten. Die Polypropylen- oder PVC-Fliesen lassen sich zwar einfach mit einem Gummihammer verlegen, dennoch sollte man die Eigenschaften des Materials berücksichtigen. Einen PVC-Werkstattboden sollten Sie zum Beispiel vor der Verlegung ausgepackt akklimatisieren lassen, damit sich dieser an die Raumtemperatur anpassen kann.
Weil es sich bei PVC zudem um einen thermoplastischen Kunststoff handelt, sollte eine Dehnungsfuge von ca. 5 mm zu allen festen aufsteigenden Gegenständen im Raum eingeplant werden. Hersteller wie Amolock bieten dekorgleiche Rampen, Kabelleisten und Sockelleisten, um den Werkstattboden mit Klicksystem perfekt zu machen. Grundsätzlich sollten Sie immer einen Blick in die Verlegehinweise werfen, um bei der Verlegung alles richtig zu machen. Insbesondere dann, wenn Sie verschiedene Fliesen miteinander kombinieren, kann ein Verlegeplan hilfreich sein.
Wenn Sie Werkstatt, Garage oder andere stark strapazierte Bereiche mit einem neuen Boden ausstatten möchten, bietet sich ein Werkstattboden mit Klicksystem an. Die Kunststoff-Fliesen mit Stecksystem überzeugen nicht nur durch die starke Beständigkeit, Strapazierfähigkeit und Sicherheit, sondern auch durch eine ansprechende Optik, die einfache Verlegung und Flexibilität. Zudem bietet der Werkstattboden mit Klicksystem oft auch eine bessere Ökobilanz als herkömmliche Werkstatt- und Garagenböden.
Zwar ist PVC aus ökologischer Sicht ebenfalls nicht das Optimum, jedoch werden die meisten Kunststoff-Werkstatt- und Garagenböden aus recycelten Materialien hergestellt und lassen sich selbst gut recyceln. Da die Kunststoff-Fliesen sehr lange halten und sich bei etwaigen Beschädigungen einfach austauschen lassen, ist der Werkstattboden mit Klicksystem darüber hinaus sehr langlebig.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen bei der Entscheidung für einen neuen Werkstattboden behilflich sein und freuen uns auf Ihren Besuch bei BRICOFLOR, den Experten für Wand & Boden!