Parkett – verkleben oder schwimmend verlegen?

Ein Mann verlegt Parkettboden.

Mit keinem anderen Bodenbelag kann man so einen guten Geschmack und Stilsicherheit beweisen, wie mit der Verlegung eines Parkettbodens. Der Grund hierfür liegt in der Exklusivität der Echtholz-Dielen gepaart mit der Wertigkeit eines natürlichen Rohstoffs. Darüber hinaus kann der Echtholzfußboden bei der richtigen Pflege sogar ein Leben lang halten.

Für den Fall, dass Sie Parkett verkleben oder schwimmend verlegen möchten oder einen Fachmann mit der Verlegung beauftragen möchten, sollten Sie sich im Vorfeld darüber informieren, was Sie vor, während und nach der Verlegung beachten sollten. Was für eine Verklebung und was für eine schwimmende Verlegung spricht, erklären wir in diesem Beitrag!

Verschiedene Parkettböden.

Untergrund-Vorbereitung für Parkettboden

Bevor Sie das Parkett verkleben oder schwimmend verlegen, muss der Estrich und Unterboden entsprechend vorbereitet werden, damit der Parkettboden fachgerecht verlegt werden kann. Orientierung hierfür liefern die DIN 18365 für Bodenbelagsarbeiten und die DIN 18356 für Parkettarbeiten. Werden diese Normen eingehalten, kann der Parkettboden auf den verschiedensten Unterböden wie bspw. PVC, Nadelfilz oder auch Steinboden verlegt werden. Die drei wichtigsten Prüfgrößen für die Verlegung stellen die Ebenheit, Festigkeit und Feuchtigkeit des Estrichs oder anderweitiger Untergründe dar.

1. Ebenheit

Die Ebenheit des Estrichs bzw. Unterbodens sollte zunächst mit einer Richtlatte oder einem Messkeil kontrolliert werden. Weicht der Untergrund von der Norm ab, sollten Sie diesen unbedingt begradigen, um bei der Parkett-Verlegung ein optimales Ergebnis erzielen zu können.

2. Festigkeit 

Neben der Ebenheit muss der Untergrund auch möglichst fest sein, was insbesondere für die Verklebung des Parketts von Bedeutung ist. Die entsprechende Prüfung der Festigkeit erfolgt durch eine sogenannte Gitterritzprüfung, wonach der Estrich nicht abkreiden bzw. absanden darf.

Ein Mann im schwarzen T-Shirt nivelliert einen Boden, um Parkett zu verlegen.

Um Parkett zu verlegen, ist eine gründliche Untergrund-Vorbereitung das A und O. Hierzu zählt gegebenenfalls auch die Nivellierung des Unterbodens.

3. Trockenheit

Um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern und spätere Schäden am Parkett ausschließen, muss der Unterboden trocken sein. Die Belegreife wird anhand des Restfeuchtegehalts des Estrichs ermittelt. Die Prüfung und die Beurteilung der Belegreife ist Aufgabe des Untergrundlegers und umfasst sowohl die Kontrolle der relativen Luftfeuchtigkeit im Raum als auch die Messung der Feuchtigkeit des Untergrundes.

Die einzige offiziell anerkannte und vor Gericht zugelassene Vor-Ort-Prüfmethode zur Restfeuchtemessung stellt die CM-Methode dar. Bei der CM-Methode wird eine Feuchtigkeitsprobe des Estrichs entnommen und mit Calciumcarbid in einer Stahlflasche mit Manometer vermischt, wodurch Azethylengas erzeugt wird. Im Anschluss misst man den dadurch entstandenen Manometerdruck und rechnet ihn anhand einer Eichtabelle in CM-% (Einheit für die Restfeuchte) um. Die Werte für die zulässige Restfeuchte betragen dabei beispielsweise bei Zementestrichen mit unbeheizten Bodenkonstruktionen < 2 CM-% und bei Zementestrichen mit beheizten Bodenkonstruktionen < 1,8 CM-%.

Egal, ob Sie das Parkett verkleben oder schwimmend verlegen - die Verlegung einer PE-Folie ist ein Muss, um den Holzfußboden vor Feuchtigkeit zu schützen. Während des Verlegens der PE-Folie sollten Sie darauf achten, dass sich die einzelnen Bahnen etwas überlappen und an den Wänden ein Abstand von circa 20 cm übersteht. Außerdem sollten Sie die jeweiligen Nahtstellen mit doppelseitigem Klebeband verkleben. So gehen Sie sicher, dass sich während des Verlegens nichts verschiebt.

Verschiedene Holzböden.

 

Parkett verkleben oder schwimmend verlegen?

Nachdem Sie die Voraussetzungen für den passenden Untergrund erfüllt haben, sollten Sie überlegen, ob Sie das Parkett verkleben oder schwimmend verlegen möchten. Um die Entscheidung zu erleichtern, stellen wir Ihnen hier Vor- und Nachteile der beiden Methoden vor.

Ein Esszimmer mit Parkettboden. Auf einem weißen Esstisch stehen Kerzen. Eine Frau im pinken Pulli läuft durch den Raum. Auf dem Boden liegen viele Zeitschriften.

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Parkett schwimmend verlegen mit Klick-Parkett

Bei der schwimmenden Verlegung werden die einzelnen Parkettdielen nicht mit dem Untergrund verbunden, wie es bei der vollflächigen Verklebung der Fall ist, sondern lediglich miteinander verbunden. Das Parkett liegt dementsprechend unbefestigt auf dem Untergrund auf und „schwimmt“ auf diesem.

Die Verbindung zwischen den einzelnen Parkettdielen ist zwar von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, erfolgt aber in der Regel durch einfache Klick-Systeme. Möchten Sie den Parkettboden als Laie verlegen, ist die Antwort auf die Frage, ob Sie Parkett verkleben oder schwimmend verlegen sollten, also: Klick-Parkett. Nach Abschluss der Verlegearbeiten kann das Klick-Parkett auch sofort betreten und der Raum eingerichtet werden.

Ein Raum mit dunklem Parkettboden. An der Wand hängen viele Bilder. Auf dem Boden stehen mehrere Körbe. Auf einer Bank liegt ein grünes Buch, ein Ast und rosa Trockenblumen.

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Ein weiterer Vorteil der schwimmenden Verlegung ist die Möglichkeit, dass der Parkettboden bei Bedarf wieder aufgenommen oder ausgetauscht werden kann. Dies ist vor allem ein ausschlaggebender Aspekt, wenn Sie das Parkett in einer Mietwohnung verlegen möchten, da eine rückstandslose Entfernung beim Auszug problemlos möglich ist.

Nachteile einer schwimmenden Verlegung

Geht es um die Frage, ob Sie Parkett verkleben oder schwimmend verlegen sollten, geht es auch um die Haltbarkeit des Holzbodens. Hier kann das Klick-Parkett nicht mit dem Klebeparkett mithalten, da sich durch Schwingungen schneller Beschädigungen einstellen. So kann es insbesondere zu einer höheren Belastung und Materialermüdung der Verbindungsstellen der einzelnen Parkettdielen kommen. Hier können im Laufe der Zeit Risse entstehen, durch die Feuchtigkeit in das Parkett eindringen kann. Darüber hinaus ist das Schleifen von schwimmend verlegten Parkettböden aufgrund der dabei vermehrt auftretenden Schwingungen schwieriger.

Ein Mann verlegt Klick-Parkett.

Der wesentliche Nachteil von schwimmenden Parkettböden sind aber Trittschallgeräusche. Da das Klick-Parkett nicht fest mit dem Untergrund verbunden ist, ist immer ein Hohlraum zwischen Untergrund und Parkett vorhanden. Dieser fungiert als Schallkörper und überträgt Trittgeräusche daher auf untere Etagen. Um diesen Effekt zu vermeiden, sollten Sie vor der Verlegung eine Trittschalldämmung verlegen. Wählen Sie am besten eine Dämmung mit kombinierter PE-Folie, wenn vom Untergrund zu hohe Feuchtigkeit ausgeht.

Warum sollten Sie Parkett schwimmend verlegen?

Bei der schwimmenden Verlegung kommt im Gegensatz zu der vollflächigen Verklebung weitestgehend kein Kleber zum Einsatz. Sie verbinden lediglich die einzelnen Parkett-Dielen durch ein Klick-System miteinander, sodass die Verlegung in der Regel schnell von der Hand geht. Sollten Sie Parkett mit einem Nut-undFeder-System verwenden, können Sie zusätzlich noch die Verbindungsstellen der einzelnen Parkett-Dielen verleimen, um die Verbindungsstellen zu stabilisieren.

Sollten Sie Parkettboden in einer Mietwohnung verlegen wollen oder aber planen, den Parkettboden nach einiger Zeit wieder zu entfernen, sollten Sie das Parkett am besten schwimmend verlegen. Ein schwimmender Parkettboden lässt sich bei Bedarf leicht wieder entfernen. Für Massivparkett eignet sich die schwimmende Verlegung nicht, da dieser Echtholzboden verklebt werden sollte. Sind Sie sich noch nicht ganz sicher, ob Sie das Parkett verkleben oder schwimmend verlegen möchten, sollten Sie ein Klick-Parkett wählen. Dieses lässt sich nämlich in der Regel wahlweise auch verkleben. Achten Sie hier auf die Angaben des Herstellers.

Parkettboden verkleben

Durch die vollflächige Verklebung entstehen beim Klebe-Parkett keine oder weniger Schwingungen und die Geräuschbelastung fällt damit deutlich geringer aus. Ursächlich hierfür ist die feste Verbindung mit dem Untergrund, die dafür sorgt, dass das verklebte Parkett nicht in Schwingungen gerät. Darüber hinaus neigt verklebtes Parkett durch seine feste Verbindung mit dem Untergrund nicht zur Materialermüdung und Fugenbildung bei den Verbindungsstellen der einzelnen Parkettdielen.

Bei der Entscheidung, ob Sie Ihr Parkett kleben oder schwimmend verlegen sollten, ist Klebe-Parkett also die etwas langlebigere Wahl. Dank der wenigen Schwingungen lässt sich das verklebte Parkett außerdem besser abschleifen

Nachteile der vollflächigen Verklebung

Parkett zum Kleben erfordert beim Verlegen einen höheren Zeitaufwand und ist dementsprechend kostenintensiver. Da Sie die verklebten Parkettdielen darüber hinaus in der Regel nicht ohne Beschädigungen entfernen können, sind Korrekturen bei der Verlegung kaum möglich. Das verklebte Parkett ist nach dem Verlegen auch nicht sofort begehbar, da der Klebstoff zunächst mindestens 12 Stunden aushärten muss.

Bei der Verklebung von Parkett werden meist große Mengen an Klebstoff benötigt, was einen weiteren Kostenpunkt darstellt. Wählen Sie für die Verklebung des Parkettbodens am besten einen Klebstoff ohne Lösungsmittel, um das natürliche Wohngefühl zu bewahren. Das Entfernen eines verklebten Parkettbodens ist wegen der Fixierung sehr aufwändig, bereits verklebter Parkettboden kann zudem nicht mehr wiederverwendet werden. Parkett zum Kleben ist auf Dauerhaftigkeit ausgelegt - kann man auf die Frage antworten, ob Sie Ihr Parkett kleben oder schwimmend verlegen sollten. 

Warum sollten Sie Parkett verkleben?

Verklebtes Parkett ist insbesondere dann eine gute Wahl, wenn eine sehr langfristige Nutzung geplant ist, da das Entfernen von verklebtem Parkett wesentlich aufwendiger ist als bei schwimmend verlegtem Holzboden. Für den Fall, dass Sie Parkett in einer Mietwohnung verkleben wollen, sollten Sie unbedingt den Vermieter vorab informieren und um Erlaubnis fragen. Parkett sollten Sie insbesondere dann verkleben, wenn Sie ein kompliziertes Parkettmuster oder eine anspruchsvolle Parkettart verlegen möchten.

Für eine Wohnung mit Kindern oder in stark beanspruchten Räumen ist das Verkleben von Parkettböden die ideale Verlegetechnik, da die Geräuschbelastung nicht so hoch ist wie bei der schwimmenden Verlegung. Darüber hinaus sind im Verlegemuster und beim Übergang zu anderen Räumen beim Verkleben in der Regel keine Dehnungsfugen notwendig.

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Wir hoffen, wir konnten Ihnen bei der Entscheidung helfen, ob Sie Ihr Parkett verkleben oder schwimmend verlegen sollten. Falls Sie nach dem Lesen planen, auch Ihren Räumen durch das Verlegen von Parkettböden ein stilvolles Erscheinungsbild zu verleihen, sollten Sie einen Blick in unseren Online-Shop wagen. Dort erwartet Sie eine Fülle an hochwertigen Parkett-Kollektionen von ausgewählten renommierten Herstellern wie BerryAlloc, ter Hürne oder Weitzer.

Bei weiteren Fragen zu unseren vielen Produkten steht Ihnen natürlich jederzeit unser freundlicher Kundenservice via E-Mail, telefonisch und im Chat zur Verfügung.

 

Montag, 18. März 2019

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