Sie möchten einen nachhaltigen Bodenbelag im Badezimmer verlegen und fragen sich, ob ein Korkboden wasserfest ist? Der umweltfreundliche und komfortable Korkfußboden wird immer beliebter und das in der gesamten Wohnung und im ganzen Haus. Doch eignet sich der natürliche Boden überhaupt für die Verlegung in Feuchträumen?
In diesem Beitrag erklären wir, ob und wann ein Korkboden wasserfest ist und geben Ihnen Tipps und Hinweise für die Verlegung im Badezimmer an die Hand.
Bevor wir uns der Frage widmen, ob ein Korkboden wasserfest ist, erklären wir, ob der nachhaltige Boden überhaupt eine gute Wahl für das Badezimmer ist. Denn die Frage nach Wasserfestigkeit hat oft den Hintergrund, dass ein Bodenbelag in Bad oder Küche verlegt werden soll. Hier ist in der Regel eher mit Feuchtigkeit zu rechnen als in Wohn- oder Schlafzimmer.
Neben seiner guten Umweltbilanz, weil die Korkeichen für die Korkernte weder gefällt oder beschädigt werden müssen und daher weiter CO₂ aus der Atmosphäre binden können, begeistert der Korkfußboden durch den hohen Komfort. Die wabenartige Struktur des Korks federt Schritte ab, sodass ein angenehmes Laufgefühl entsteht. Nicht ohne Grund wird Kork gerne als Einlage von Sandalen verwendet. Die kleinen Lufteinschüsse im Inneren des Korks sorgen aber auch dafür, dass Wärme gespeichert wird. Daher wirkt ein Fußboden aus Kork isolierend und angenehm fußwarm. Weil der Wärmedurchlasswiderstand allerdings etwas höher ist, der Belag nicht unbedingt die beste Wahl für Räume mit Fußbodenheizungen.
Mit seinen ergonomischen und wärmenden Eigenschaften ist Korkparkett an sich eine tolle Alternative zum kalten und harten Fliesenboden. Doch ist der Korkboden auch wasserfest?
Insbesondere in der Welt der Bodenbeläge stolpert man über verschiedene Begriffe, die die jeweilige Resistenz gegenüber Feuchtigkeit zum Ausdruck bringen möchten. Aber ist Ihr Korkboden wasserfest, wasserbeständig oder gar wasserdicht? Grundsätzlich gilt: Stehendes Wasser sollte immer schnellstmöglich aufgesaugt werden, egal ob Parkett, Vinylboden oder Korkfußboden. Hersteller können in der Regel keine hundertprozentige Wasserfestigkeit garantieren. Ein paar Spritzer Wasser können den meisten Böden nichts anhaben, ein Wasserbruch wird aber auch den besten Boden ruinieren.
Gerade modular verlegte Böden in Fliesen- oder Dielenformat können oft nicht als komplett wasserdicht deklariert werden. Das können wohl die wenigsten Böden. Denn allein die Abschlüsse an den Wänden sind potentielle Gefahrenstellen für das Eindringen von Wasser, das dann Fäulnis und Schimmelbildung verursachen kann. Und das selbst bei Bodenbelägen, die aus Material gefertigt werden, das an sich nicht schimmelt. Als wasserfest kann ein Boden in der Regel dann bezeichnet werden, wenn der Hersteller ein besonderes Augenmerk auf die Feuchtigkeitsresistenz legt. Also zum Beispiel die Klick-Verbindung bei Klick-Vinyl oder einem Korkboden mit Klicksystem besonders kraftschlüssig zu gestalten oder bestimmte Materialien versiegeln, um das Eindringen von Wasser zu erschweren.
Ist es Ihnen wichtig, dass Ihr Korkboden wasserfest ist, sollten Sie nicht blindlings einen Boden wählen, der Ihren optischen Ansprüchen entspricht. Die verschiedenen Korkbodenbeläge eignen sich nämlich unterschiedlich gut für Feuchträume.
Kork ist an sich beständig gegen Feuchtigkeit, sonst würde man ihn wohl nicht zum Verschließen von Flaschen verwenden. Möglich macht das das Biopolymer Suberin, das in den Zellwänden des Korks eingelagert ist und hydrophob wirkt, also Wasser abstößt. Von Natur aus ist Kork also wasserbeständig. Da die meisten Korkfußböden jedoch im Fliesen- oder Dielenformat erhältlich sind und oft schwimmend verlegt werden, bieten die Böden nach wie vor eine Angriffsfläche für Wasser.
Will man einen Korkboden im Badezimmer verlegen, sollte dieser am besten vollflächig verklebt werden. Auch bei Vinylböden wird im Bad gerne zu Klebevinyl geraten. Durch den flüssigen Klebstoff wird ein noch so schmaler Zwischenraum zwischen Boden und Untergrund geschlossen. Wasser kann daher hier in der Regel keinen Schaden anrichten. Möchten Sie also auf Nummer sicher gehen, sollten Sie einen Korkboden zum Kleben wählen.
Gerade Korkboden im Natur-Look, also sehr naturbelassenes Korkparkett, bildet häufig eine Angriffsfläche für Wasser. Wasser kann unter den Boden gelangen und dafür sorgen, dass der Kork aufquillt. Ob Ihr Korkboden wasserfest ist, hängt also auch von der Oberflächenhandlung ab. Viele Korkfußböden sind oft vorversiegelt, bedürfen aber meist noch einer speziellen Behandlung mit Lack oder Öl. So kann der Boden oft ohne Probleme dann auch im Bad verlegt werden. Denn viele Hersteller wollen gerade die Natürlichkeit und Urwüchsigkeit des Korks erhalten, der das Kork-Fertigparkett ja gerade so besonders macht.
Durch eine Behandlung wird dem Korkparkett leider etwas von seiner Natürlichkeit genommen. Es gibt aber auch natürlichere Lacke und Öle zur Behandlung von Korkfußböden zu kaufen.
Wer nicht unbedingt auf den naturbelassenen Look von Kork besteht, sondern einen Korkboden in Holzoptik oder Steinoptik bevorzugt, wird auch von der meist gegebenen Wasserbeständigkeit profitieren. Denn viele der Vinyl-Korkböden sind vom Hersteller als feuchtraumgeeignet ausgezeichnet. Vinyl kann an sich nicht schimmeln. Auch hier geht es darum, zu verhindern, dass Wasser unterhalb des Bodens gelangt. Oft handelt es sich bei einem Vinyl-Korkboden eher um ein Klick-Vinyl mit Kork-Trittschalldämmung. Daher ist die Umweltbilanz hier also nicht ganz so gut.
Ob Ihr Korkboden wasserfest ist, hängt also auch vom Produktaufbau ab. Weil ein Vinyl-Korkboden an sich gute Eigenschaften insbesondere für die Verlegung in Feuchträumen bietet, der Einsatz von Vinyl jedoch die gute Umweltbilanz und Natürlichkeit einschränkt, entwickeln Hersteller Korkfußböden mit alternativen Inhaltsstoffen. Der Amorim-Kork Wise Wood Inspire 700 SRT ist wasserfest, zeigt ein authentisches Holz- oder Steindekor, lässt sich einfach mit Klick-System verlegen, kommt aber ohne PVC aus. Insgesamt drei Korkschichten sorgen für natürlichen Komfort.
Ob ein Korkboden wasserfest ist, hängt vor allem vom Produktaufbau, aber auch maßgeblich von der Behandlung und der Verlegung ab. Wenn Sie Ihren Korkboden in Feuchträumen verlegen möchten oder in Bereichen, die voraussichtlich mehr Feuchtigkeit ausgesetzt sind, sollten Sie vor allem sehr naturbelassenes Korkparkett vollflächig verkleben und behandeln. Wenn Ihnen die Naturbelassenheit des Korks nicht ganz so wichtig ist, können Sie auch zu einem der zahlreichen Korkfußböden mit wassergeschütztem Produktaufbau greifen.
Wir hoffen, wir konnten bei der Wahl des passenden Korkbodens helfen und freuen uns auf Ihren Besuch bei BRICOFLOR, dem Experten für Wand & Boden!